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Steuerfreie Zuwendungen | In diesen Fällen kannst du Nachhilfe von der Steuer absetzen!

personPatrick Nadlerdate06 Sep. 2021

Besonders seit der Corona-Krise sieht der Geldbeutel vieler Deutscher leer aus. Kurzarbeit, Jobverlust – die schwierige wirtschaftliche Lage hat auch uns fest im Griff 😥 . Hinzu kommt die hohe Steuerlast in Deutschland - laut Bund der Steuerzahler bleiben Arbeitnehmern von jedem sauer verdienten Euro netto nur 46,3 Cent. Das bedeutet, mehr als die Hälfte des Lohns fließt in Steuern und Sozialabgaben.

So ist es nicht nur für Arbeitnehmer schwierig, um eine Gehaltserhöhung zu bitten, auch Arbeitgeber können oft nicht so gut für Fachkräfte zahlen, wie sie das gerne würden.

Ein Trick 💡 : Steuerfreie Zuwendungen wie Weiterbildung, Jobticket, Firmenrente, oder Tankgutscheine kosten weder Steuern noch Sozialabgaben. Und neben dem Arbeitnehmer profitiert auch das Unternehmen von diesen Gehaltszulagen. In zwei Fällen ist auch Nachhilfe von der Steuer absetzbar oder von deinem Arbeitgeber als Zusatzleistung abzusetzen.

Gehaltsverhandlungen sind immer eine hohe Kunst und bleiben ein Kompromiss. Statt einer Erhöhung deiner Netto-Einnahmen um ein paar Hundert Euro pro Jahr kannst du deinem Arbeitgeber auch andere Zuwendungen vorschlagen, die dir zugutekommen und deinen Arbeitgeber nicht mehr Abgaben kosten. Für eine ganze Reihe an Gehalts Extras gelten Sonderregeln, durch die deutlich mehr beim Arbeitnehmer ankommt. Manche Zuwendungen sind sogar steuer- und sozialabgabenfrei.

Dazu gehören zum Beispiel: Kindergartenkosten, eine Tagesmutter, Pflegepersonal, Umzugs- und Erholungskosten.

Hier erstmal eine kleine Übersicht über diesen Artikel:

  1. Wie profitieren Arbeitgeber von Sachzuwendungen?
  2. Nachhilfeunterricht steuerlich geltend machen!
  3. Wie viel du erstattet bekommen kannst!

1. Wie profitieren Arbeitgeber von Sachzuwendungen?

Für Mitarbeiter sind Zusatzgehalt und höhere finanzielle Kompensation ein super Motivator und stärken die Bindung ans Unternehmen. Insofern macht es für Arbeitgeber Sinn zu überprüfen, wo und wie sie Steuervergünstigungen optimal ausschöpfen können. Bei der sogenannten „Entgeltoptimierung“ kann ein Arbeitgeber seinem Mitarbeiter Sachzuwendungen als Ersatz für existierende oder künftige Einnahmen zusagen. Das hat finanzielle Vorteile für beide Seiten: Der Chef spart bei den Sozialversicherungsbeiträgen, der Arbeitnehmer ebenfalls und hat noch eine Steuerersparnis obendrauf. Insofern können Sachzuwendungen intelligenter als eine Gehaltserhöhung sein 🤓 .

2. Nachhilfeunterricht steuerlich geltend machen! – so geht’s:

Als Elternteil hast du dir sicher auch schon einmal gewünscht, den Nachhilfeunterricht Deines Kindes einfach von der Steuer absetzen zu können. Normalerweise ist das leider nicht möglich, doch in zwei Fällen macht der Fiskus eine Ausnahme.

Umzugskartons Quelle: t-online.de

  1. Umzug 🏡 : Ein Umzug durch Jobwechsel oder um näher am Arbeitsplatz zu wohnen, bedeutet auch einen Schulwechsel für dein Kind. Dadurch können Probleme entstehen, den Lernanschluss zu finden und dein Liebling könnte Unterstützung in Form von Nachhilfeunterricht brauchen. In diesem Fall können Eltern die daraus resultierenden Kosten als Werbungskosten in der Steuererklärung eintragen. Voraussetzung dafür ist, dass eine berufliche Notwendigkeit, beispielsweise für einen Umzug nach Berlin oder innerhalb der Stadt, besteht und beim Finanzamt belegbar ist. Dies ist bereits der Fall, wenn der berufliche Arbeitsweg aufgrund des Umzuges um 60 Minuten kürzer wird. Neben der Nachhilfe kannst du bei einem Umzug auch weitere Kosten geltend machen: Arbeitnehmer können sich neben Kosten für Makler und Spedition auch eine Pauschale für „sonstige Umzugskosten“ ohne Belege vom Chef erstatten lassen oder in der eigenen Steuer als Werbungskosten geltend machen.

  2. Legasthenie 📖 : Sollte dein Kind ohnehin Lernschwierigkeiten wie zum Beispiel Legasthenie haben oder entwickeln, können die Kosten von der Steuer abgesetzt werden. Seit dem Jahr 2000 können zum einen Behandlungskosten für Kinder mit Legasthenie als außergewöhnliche Belastung geltend gemacht werden - dazu zählen auch die Nachhilfekosten.
    Wichtig dabei ⚠️ : Die Erforderlichkeit der Behandlung muss im Vorfeld durch ein amtsärztliches Attest nachgewiesen werden.

Wenn dein Kind mit Legasthenie zu kämpfen hat haben wir hier einen weiteren Artikel zum Thema:

Leseverständnis Trainieren

Worauf du achten musst!

Immer geht es nicht, aber in einigen Fällen, und die solltest du nutzen: Nachhilfekosten können von der Steuer abgesetzt werden, wenn die sogenannte "zumutbare Eigenbelastung" überschritten wird. Diese beträgt, abhängig von Familienstruktur und Einkommen, zwischen 1 % und 7 % des Gesamteinkommens. Um nun Ausgaben für Nachhilfe von der Steuer abzusetzen, müssen alle Nachweise, Rechnungen und Quittungen gesammelt und der Steuererklärung zugefügt werden.

3. Wie viel du erstattet bekommen kannst!

Seit Corona gab es einige Gesetzesänderungen. Solltest du bis Ende Mai 2020 in eine neue Wohnung oder ein neues Haus gezogen sein, gibt es 820 Euro für Ledige und 1.639 Euro für Verheiratete, jedes Kind kann 361 Euro zusätzlich erhalten. Für Nachhilfeunterricht durch einen Schulwechsel Nachhilfeunterricht gilt aktuelle eine Pauschale von 1.146 Euro als erstattungswürdig 💶 .

Patrick NadlerGründer von @TutorSpace und Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands für Nachhilfe- und Nachmittagsschulen (VNN)
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